Tourbericht Italien 09/2020

Wetter
Es ist der Faktor, den wir am wenigsten beeinflussen können und irgendwie der, der den größten Einfluss auf alles haben kann – auf Verkehr, Laune und die Fotos selbst. Eins muss man über unsere Reisezeit in diesem Jahr sagen: Petrus meinte es gut mit uns! Wir hatten überweigend blauen Himmel, Sonnenschein und immer zwischen 24 und 28 Grad – unserer Meinung nach das perfekte Urbexwetter!

Landschaft
Diese Tour begann für uns im Nord-Westen Italiens und wir durchkämmten Italien die Ostküste herunter, hin zur Toskana und  durch Österreich zurück. Wir fuhren innerhalb dieser Acht Tage knapp 4.000 Kilometer und haben effektiv 17 Orte fotografiert. Wenn man die Temperaturen bedenkt und weiß, dass unser Auto keine Klimaanlage hat ist das echt eine gute Leistung. Gesehen haben wir von der schönen Landschaft Italiens eigentlich sehr viel! Malerische Berglandschaften. Die Touristenstrände bei Rimini. Kühle Industriehäfen. Historische Bergdörfer. Romantische Flusstäler, große Städe wie Perugia und Pisa, Strandidyllen und ländliche Feldhügel. Früher dachten wir immer, Urlaub ist erst Urlaub wenn man Meer und Strand sehen kann – dieser Urlaub hat jedoch bewiesen, dass es auch viele andere schöne Facetten gibt.

URBEX

Da starteten wir nun, im Norden Italiens. Stundenlange Autofahrten trennten uns von den Orten der Begierde. Ja – stundenlange Fahrten, viel zu lange Distanzen! Durchschnittlich saßen wir tatsächlich jeden Tag unseres Urlaubs fünf Stunden im Auto, was im Nachinein echt verrückt klingt. In weiser Voraussicht, dass wir in den nächsten zwei Jahren nicht mehr nach Italien fahren würden, steckten wir die Route rund um unsere Favoriten-Orte ab. Was bequem von Zuhause aus auf den Online-Karten nach Zeitabständen von 10 Minuten von Ort zu Ort aussah, zeichnete sich in Wahrheit aufgrund von Bergpässen und ähnlichem als stundenlanges Gegurke aus. Mangels Zeit haben wir sicherlich über 15 geplante Orte übersprungen – so ist das bei diesem Hobby eben.

Beispielsweise fuhren wir für die Treppe hier oben (zweites Bild) einen Umweg von 80 Minuten. Zudem lag unser erstes Schiff, bzw. unsere ersten Schiffe abseits der zentralen Route, welche wir jedoch natürlich auch nicht überspringen wollten. In San Marino sammelt wir zudem in diesem Urlaub eine weitere Flagge, welches nun stolz unsere Zehnte ist – NUR für dieses Hobby.

Wir planten diesen Trip lange im Voraus, weshalb wir ebenfalls darauf vorbereitet waren die „Sunken Church“ (versunkene Kirche), durch die sich ein Bachlauf drängt, mit wasserdichtem Schuhwerk zu besuchen. Mit Gummistiefel im Gepäck fotografierten wir diesen wunderschönen Ort. Wir besuchten ein tolles Kloster, einige verlassene Kraftwerke mit eindrucksvollen Kontroll-Räumen. Ein schickes Schwimmbad, welches an einen Ausflug in den Dschungel erinnerte.

Auf dem Weg fanden wir einige vielversprechende Orte, die wir kurzerhand erkundeten in der Hoffnung, einen tollen Fund zu machen. Diesmal war leider nichts dabei, auch das gehört dazu. Wir besichtigten einen wundervollen Wasserpark mit einer riesigen Rutsch-Anlage, dessen Größe man nur mit der Drohne bildlich einfangen konnte. Wir durften drei wunderschöne Villen sehen mit teilweise noch vorhandenem Mobiliar. Auch ein Krankenhaus stand auf der Liste und hat geklappt.

Rundum waren die besuchten Orte sehr abwechslungsreich und wir haben für uns die lohnenswertesten herausgesucht. Jeder kam auf seine Kosten – Norman konnte viele grüne Motive fotografieren und war begeistert von den Industrie-Anlagen. Ich hingegen freute mich sehr mit den Villen und dem protzigen Kloster. Italien ist einfach immer wieder ein toller Ort um diesem Hobby nachzugehen!

error: Content is protected !!